Meine Einstellung zur Tierhaltung und mein Bestreben:
„Die in unserer Obhut befindlichen Tiere sollten wir, entsprechend den jeweils bestehenden Möglichkeiten, so naturnah und artensprechend wie möglich halten. Ein respektvoller, ruhiger und liebevoller Umgang, unter Berücksichtigung der artspezifischen Eigenheiten, begünstigen ein vertrauensvolles und zufriedenes Zusammenleben.“
Unsere BDE-Ziegen leben in ganzjähriger Offenstallhaltung. Zu ihrem Bereich gehören der Ziegenstall + Kitzbox + Anteil am Paddock (Allwetterauslauf) + Weide, der Bockstall + Unterstand + Anteil am Paddock, und jeweils zeitweise auch der Garten mit dem heiß begehrten Kletterberg.
In der Ablammzeit verbleiben die frisch gebackenen Mütter mit ihrem Nachwuchs für ein paar Tage im Stall. Diese Zeit dient der nötigen Ruhe nach den Geburtsstrapazen und der Prägung von Mutter und Kinder. Da-nach kann das Muttertier wieder zusammen mit der Herde die gewohnte Freiheit genießen und der mitlau-fende Nachwuchs entdeckt täglich mehr das Umfeld.
Seit Anfang 2020 werden die Böcke separat gehalten. – Die andauernde Triebigkeit der Männer, die sich ge-genseitig anstachelten, ließ Muttertiere sowie Jungdamen gehäuft und früh bockig werden. Dies bewirkte eine stete Unruhe in der Herde. – Diese Herdenführung hat den Vorteil, dass, wenn dann auch die Jungböcke zu triebig werden, die Männer-WG schnell zu Vaterfreuden kommt 😉
Die bestehenden Klettermöglichkeiten motivieren Alt und Jung die Balance zu trainieren sowie Sehnen, Ge-lenke und Muskeln zu stärken. Weitere Angebote laden dazu ein, sich zu schubbern, zu wälzen, zu spielen, zu fressen und zu ruhen. Dies fördert die Ausgeglichenheit der Tiere und es ist artentsprechend.
Unterschiedliche Untergründe, wie Stroh, Beton, Kies, gröbere Steine, Sand und Wiese, sorgen für eine gute Klauenentwicklung und einen natürlicheren Abrieb. Zusätzlich korrigieren wir die Klauen circa alle 2 – 3 Mo-nate.
Neben vorbeugenden Hygienemaßnahmen, der pansenmilieustabilisierenden Kraftfutteranfermentierung mit Fermentgetreide und Effektiven Microorganismen, praktizieren wir die Zeitgemäße Entwurmung. Hierbei wird zur Vorbeugung von Entwurmungsmittelresistenzen und unnötigen Stoffwechselbelastungen der Tiere, nur bei entsprechendem Kotprobenbefund entwurmt.
Hier ein paar Einblicke in den Ziegenbereich:
Kitzbox und Ziegenoffenstall. Bei den Kraftfuttermahlzeiten werden Mütter und Kinder kurz getrennt
die Muttertiere werden angehängt und sie können ihre entsprechende Ration in Ruhe verspeisen
Aussenbereich der Mädels – seit 2020 getrennte Herden
Allwetterauslauf der Mädels mit Sandplatz, erhöhter Liege und Offenstall mit Vorplatz + Kiesweg zur Weide
der Weideweg mit Blick zum Allwetterauslauf beider Herden und die Schonung
Die Herde geht zufrieden zum Grasen auf die Weide. Es ist ja für alle genügend da 😉
Hier ein paar Einblicke in den Bockbereich:
Bockstall mit den verschiedenen Bereichen: zur Kraftfutterfütterung werden auch die Böcke angehängt,
viele Heuraufen, mindestens 1 mehr als zu erwartende Tiere, so kommt jeder in Ruhe zum Fressen 😉
Der Unterstand bietet viele Anreize zum Spielen, Klettern, Ruhen, sich zu Schubbern und zu Fressen.
Die Unterteilungen durch Standheuraufe, Rampe mit Tisch und die Hocker, bieten Rückzugsmöglichkeiten
im Streitfall, so können sich die Tiere aus dem Weg gehen und sich schneller beruhigen 😉
Der Bockpaddock (Allwetterauslauf) mit frischem Grün, daneben gibt es bei Bedarf gemähtes Gras 😉
Allgemein:
Garten mit heiß begehrtem Kletterberg. Ziegenmütter mit Nachwuchs (Bild von April 2024),
aber auch die Böcke dürfen hier immer wieder zum Grasen und Spielen hin 😉
So wünscht man es sich für Mensch und Tier: Frei sich zu bewegen!