Ende Februar 2006 lag voschneit im Fischbachaua Idyll,
am Berg, a bsondars Anwesn, vo dem i eich wos eazähln will.
Do gabs an Stoi mit haufan Ziegn, Kitzl und oam Bock do drin,
und uns stand nach am Bockkitz kaufa da Sinn.
So hobm ma uns umgschaut nach dem bsondaren Tier,
des waar gar net leicht, s`warn mindestens 80 Kitzl hier.
Doch oana is mia sofort aufgfoin, ea lag unscheinbar mittendrin,
dea hod a Aura ghabt, dass i aus alle Woikn gfoin bin.
Nua war ea recht hell und a z`hell war sei Gsicht,
so hobm ma weida gsuacht und hobm gfundn den richt (?).
B`stellt is a worn, in sechs Wocha soitn ma obhoin dann,
vo lauta Vorfreud hob i scho gmoant, dass i s´nimma dawartn kann.
Inzwischn hobm unsare öidan zwoa Ziegnfraun,
se fristgerecht ans Kitzlkriagn rantraun.
Endle wars dann soweit, am 9. April woitn man hoin,
doch da B`stellte hod se entwickelt, wias mia net woin.
So fing de Sucharei dort, vo vorn wieda o,
dass ma oan finden, do glaabt i fast nimma dro.
Dann hobms Fanggitter zua gmacht, dass mas bessa segt,
rumgsuacht hobm ma, do hob i dann oan entdeckt.
D’Auswahl war zwar nun oanahoib moi so groß,
doch meine Kriterien erfüllte oana nua bloß.
S`Gsichtl hob i im Fanggitter steckend recht schlecht gseng,
aba durchn Rest scho aloa, wars um mi gscheng.
Der hod a Figua ghabt, dass de Voliabn host müassn,
er war stämmig und akkurat, mit dem woit i mei Zucht beschliassn.
Dann hot de Martina, de Bäuerin, des Böcklein aussa ghoit,
dass man rundum betrachtn kennan und ob a uns scho a wirkle gfoid.
Ea is umananada und hod sei Köpferl stetig vosteckt,
zwischn und hinter de Füass vo da Martina, ea wor hoid voschreckt.
Do hob is erst gmerkt, do is mas erst aufgfoin,
ea is dea mit da Aura, dea, den i eigentle damois scho hätt woin.
Wara hoid net so hell gwesn am Körper und im Gsichtl,
dann hätt ma’s uns erspart des Suchspielgschichtl.
Do jetzat hot’s a dunkle Maskn sei Gsicht,
so gfoit a uns bessa, so is ea scho a da Richt`.
Dann wurd ma uns schnei eine (einig),
zoitn und packt’n eahm ins Auto eine.
I hob me hintn einegsitzt und an „Amadeus“ ghoitn,
do hob i sei Gsicht erst richtig gseng und woit fast glei no ohoitn,
ea hod de Bübi-Augal vo seim Voda ghobt,
de gfoitn ma net bsondars, so hob i eahm a nimma so globt.
Und voschwoin und volla geibe Sandkrustln warns a no,
so war i plötzlich unsicha und woit umdrahn, nach am Kilometer scho.
Doch mei Mo und mei Muada, de redeten mia guad zua,
so gings füa uns olle hoid weida, de Heimfahrtstour.
Nach guade oanahoib Stundn, warn ma auf unsam Hof,
wia führtn eahm zu olle Ziegn, mei de schautn do doof.
Aba unsa Erni hodn, mehr oda wenga, glei akzeptiert,
de Andan hobm des, dass ea als Mo füa sie dobleibt, no net so kapiert.
Nachat kam ea zu den Teenies, Anna und Lena, in den Offnstoi,
de Lena zitterte vo Angst und ea sprang gelassn in de Kistn voi Heu.
Dann hods eahm ogriffa und mit da Anna zsamm hättnsn fast daschlogn,
und mei Muada und i hobm uns deswegn recht obeplogn.
Nachat hob i de narrischn Weiba, jeweils an an langan Strick oghengt
und scho wurd eahm zum Erkundn und Fressn a Ruah gschenkt.
Am nächstn Tog, s’war a Sonntag, da wars Wetta recht schee,
mild wars und’s lag fast nirgends mehr da Schnee,
do hobm ma de Ziegnmamis samt Nachwuchs auf d’Woad naus lassn
und an Amadeus mit dazua do, nachara Zeit hobm a de eahm oane vopassn.
Aba ea hod se standhaft zoagt und dagegn ghoitn,
so gabns a Ruah und hobm umanada gfressn wias woitn,
nua de Kitzerl hobm eahm ohne Wenn und Aba akzeptiat,
do war ea ganz glücklich, aba auf oamoi hotsn recht gfriert.
Mia hobm man dann bürstlt und s’Rotlicht in Stoi nei ghengt,
do soitats eahm dann warm wearn , so hob i ma denkt.
Ea is aba net drunter gstandn, ea is a so umanand,
so hob i eahm eideckt und erhöht des Vitaminwassers Stand.
Ois hod nix ghoifa, nachat hod a ano s’Huastn ogfangt,
wia hobm ma uns gsorgt und hobm uns recht um eahm bangt.
Es blieb hoid nix übrig, dann hobm ma an Tierarzt gruafa,
dea hodn untasuacht und steit a Bronchitis fest, vo mittlera Stuafa.
Spritzn, Medizin und Vitamine hod a vui kriagt,
bis mia eahm wieda hibrachtn, des hod se lang hiziagt.
Erst ab August is a worn und konnt se übars Lebm wieda gfrein,
do is a recht rumghupft und glaafa, so wias soitats sein.
A mit de Weiba hod a se nun bessa vostandn,
vielleicht is a dran gleng, dass de Kitzerl warn nimma vohandn.
Da Amadeus vo Eggnfeldn is nun a prächtiga Bock
und ea geht sehr schee und brav an meim Rock.
Zua Auslastung, so untam Jahr,
gehn wia spaziern, ois kurioses Paar.
Dobei hobm ma scho vui Pasantn vodutzt,
de Oana hobm gmoant, er wurd ois Lama gnutzt,
oda ea kannt a großa Hund vielleicht sei,
Andare bestauntn sei prächtiges „Euter“ fei,
aufgeklärt bewundertn sie der Männlichkeit Größe,
ea schnaubte nua, bisselte und hinterließ kloane Klöße.
Dann zog ea teils fassungslos weita mit mia dahin
und uns gingen die Gschichtn, lang net ausm Sinn.
Bei seine Mädls wieda dahoam, duat eas glei o grobm
und erzählt eahna, wos ma auf da Tour dalebt hobm.
De Ziegn zoagn se an da Gschicht ganz desinteressiert,
wos unsam fertign Bock, heid net ganz so geniert.
Am nächstn Tog, erholt vo da Spaziertour,
möchte ea nomoi weg und drängelt nur.
So geht de Gschicht wieda vo vorn o,
ea war eifrig und volla Freud dobei dro.
Da Amadeus schmettert aus voller Männerbrust:
„I bin potent wiara Hirsch, rööööhr, hobt iha des gewusst?“
Seine Mädels erwidern ungeniert:
„Wos? Ge, du bist a Depp, dea oans net kappiert,
dass wia, die Matcho, nua brauchan zua bestimmtn Zeit,
do helft da dei ganz Getue net, wia san no net so weit!“
Da ziagt da Amadeus resigniert sei Schwanzerl ei
und sogt se, dann friß i hoid weida Gros dawei.
Paar Stundn späta, stellt ea se wieda in Positur,
denn er is potent, allzeit bereit und a stur.
Er schnuffelt den Ziegen hinterdrein,
aba de Zicken sogn oiwei no „Nein!“
So haut ea se d`Wampn wieda voi mit Gros
und denkt se, “Blöde Weiba! Hätt i an größan Harem bloß!“
So laaft des ab an olle Tog,
des is des Bockes große Plog.
Doch aufoamoi liegt wos in da Luft,
ea flehmt und inhaliert den Duft.
Bei jeda de bisselt, do hengt er hint dro
und schnuffelt und flehmt und schmusts dann recht o.
De Weiba, de lassn ihn do oiwei no zappeln
und ea duat ehna emsig noche trampeln.
Doch nachat, dann is endle soweit,
vorbei de Warterei, es is endle Brunftzeit.
Do wird ea eifrig, do lebt er auf,
und ehrgeizig springt er bei de Weiba nauf!
Fünf Monat späta, dann is es gscheng,
seine Kinda dearn s`Licht da Weit ersehng.
Gar prächtig und schee, stengans auf de stämmign Füaß,
da Amadeus schaut zua und frisst stoiz sei extra Gmüas.
Ea is so prächtig und prächtig is sei Nachzucht,
ja so an Vererber, den hattn ma gsucht!
Karin Erber (2007)