Es gibt so manche Leut,
dene so a Has guad gfoid,
drum moanans sie san besonders schlau,
wenns so a Hasal kaufan auf `na Kaninchenschau.
Schnei werd a Hasnstoi in den Gartn baut,
und ums beste Fuada werd eifrig gschaut.
Riesen groß ist de Begeisterung,
und da Mist dient als Gemüsedung.
Des liabe Viehchal werd umananda drong,
ums Dreck weg ramma muaß se meistns d`Muada plogn.
Do, auf oamoi foits dene Kinda auf,
dass da Has nimma so guad ist drauf.
Dann werd a Züchta gfrogt um Rat,
der rät zum Vereinsbeitritt als heilende Tat.
Hilft dem Has ein Beitritt zum Kanninchenzuchtverein?
Schodn konns net, so schauns in a Versammlung rein.
Do hört man dann vo Hasenstandard, Fell- und Körperpflege,
Schönheitsfehlern, Einstreuarten, Futtermittel und Gehege,
vo wiegen, waschen, Tipps und Tricks, bis hin zur Manikür,
do fragt man se doch, red ma do no von am Tier?
Dene kloanan werds scho ganz zwoaraloa,
bei dem wos do ois gibt zum doa.
Mitm schmusn und fuadan is nimma do,
ab jetzt hängt do mehra Zeit mit dro.
So wird aus na anfänglichen Liebhaberei,
mitm Eintritt a „Rassehasenzucht“ draus glei.
Und weil ma a paar Hasal mehra möcht,
hoit ma se a Hasal vom andan Gschlecht.
So fangt de Züchtarei kloa o,
auf oamoi ham d`Eltern a mehra Spaß do dro.
Ums beste Viehchal werd dann a gschaut
und ausprobiert, wer zur Zucht mehra taugt.
Dann ist es wirkle scho so weit,
vorbei is, mit da Hasnmams Einsamkeit.
Da Muada werds beste Fressn gebm,
dawei prüft ma, ob alle san am Lebm.
Zum Glück san alle wohl auf,
glei duat ma d`Woll wieda drauf.
Nach acht Tog, schaung de Kloan oan dann o,
Und nachat hobms a mehra Fell scho dro.
Nach weitern 5 -7 Wocha, werdns o gmeldt im Vorein,
jeda werd registriert, denn Ordnung muaß sein.
Dabei kriangs a Numma in de Ohrn eine tätowiert,
erst werds neidruckt, dann werd Tetofarb eine gschmiart.
Nachdem des oise ist geschehn,
konn des Hosnlebm weida gehn.
Bis de Ausstellung ist nimma weit,
gibts Trainigs Action, de oan mehra oda wenga gfreit.
Do werdns gbürstelt, Kralln und d`Läuf kontrolliert,
gwogn, gwaschn und s`richtige sitzn o dressiert.
Dann muaß mas de aussa wähln,
de de beste Gruppn da stelln.
Bei da Ausstellung werdns dann prämiert,
foits net so guad aus, werds an am andan Ort probiert.
So sammeln se im Lauf da Jahre an,
de Pokale in da Vitrine dann.
Die Oana sand damit zufriedn
und sand stolz auf ihre Lieben,
Andere wiederum, de kriang net gnua,
dass net de Bestn habm, lasst eahna koa Ruah.
So fahrns wega de Hosn weit umanand
und kaufan de bestn zsamm im Land.
Dabei gebms fast eanan letzten Pfennig aus,
und moanan, nächsts Jahr segts scho, wos do werd draus!
I moan, ma ko de Sach scho übatreibm,
sowos soi doch a Hobby und in Grenzn bleibm.
So lauft der „Leidensweg“ vo uns Züchta ab,
so mancher macht dabei nach `ner Zeit a schlapp,
Denn de Kunst „Human“ zu Züchtn,
hoaßt: se nach Tierart und Natur zu richtn!
Karin Erber (1990)