Meine Einstellung zur Tierfütterung und mein Bestreben:
„Die in unserer Obhut befindlichen Tiere sollten wir, nach den jeweils bestehenden Möglichkeiten, so artge-recht, naturnah und abwechslungsreich wie möglich füttern. Damit stellen wir den Tieren das zu Verfügung, was sie für eine optimale Genpotenzialausschöpfung, ihrer täglichen Leistungserbringung und zur allgemei-nen Gesunderhaltung benötigen.“
Das Kraftfutter für unsere Ziegen berechnen und mischen wir selbst. Die Einzelkomponenten (ohne Soja) beziehen wir aus der Region / aus Deutschland und wir achten aus Überzeugung auf Gentechnikfreiheit.
Bei den Ziegendamen praktizieren wir eine leistungsangepasste 5-Phasenfütterung unter Einbeziehung der Jahreszeiten. Der Nährstoffbedarf der Milchziege unterscheidet sich in den Phasen: 1. = vom Decken bis zur Trockenstehzeit, 2. = in der Trockenstehzeit, 3. = kurz vor der Geburt bis zur Laktationsspit-ze, 4. = nach der Laktationsspitze bis zur vermehrten Grasaufnahme und 5. = bei reichlich Gras bis zum Decken (siehe diverse Fachliteratur).
Mit dem Ziel, weder die Ziegen auszupowern noch uns mit der Masse an Milch zu überfordern, stellen wir die Komponenten, ein getreidefreies Kräutermüsli, Getreidemischungen, Ergänzungsfuttermittel (wie z. B. Bierhefe, Mariendistel, Ursonne Ziegen B, Kieselgur, Pflanzenkohle, …) und verschiedene Pellets zusam-men. Die morgend- und abendliche Ration aus dem Kräutermüsli, der Getreidemischung und den Ergän-zungsfuttermitteln, wird mit Fermentgetreide* und Effektiven Mikroorganismen* für einige Zeit anfermentiert und mit den anderen Komponenten zusammen verfüttert. Die Kraftfuttertagesration wird je nach Phase, in bis zu vier Portionen verabreicht. An den Lecksteinen und der Mineralbar, mit Ursonne Ziegen B, Seetang, Futterkalk plus Bierhefe, können sich die Mädels stets nach Belieben bedienen.
Bei den Böcken praktizieren wir eine jahreszeiten- und leistungsangepasste Fütterung. Basis ist auch hier das anfermentierte* Kräutermüsli mit der Getreidemischung plus den Ergänzungsfuttermitteln, diese wird ebenso mit den verschiedenen Pellets/Pelletmischungen ergänzt. Die Kraftfuttertagesration wird, je nach Leistung und Jahreszeit, auf bis zu vier Portionen verteilt gefüttert. Lecksteine und eine Mineralbar mit Ur-sonne Ziegen B und Seetang, bieten den Männern zusätzlich stets die Möglichkeit, ihren Bedarf an Vitami-nen und Mineralien auf vielfältige Weise zu decken.
Unser Ziegennachwuchs bekommt neben der wertvollen Muttermilch während der Aufzuchtzeit, ein ab-wechslungsreich zusammengestelltes Kraftfutter mit wenig Getreide. – Wir wollen keine Wachstumsexplo-sion provozieren, sondern eine gesunde und stabile Basis schaffen, die die Jungtiere für ein leistungsabver-langendes Leben stärkt. – Durch einen Lämmerschlupf in die Kitzbox steht ihnen ihr Kraftfutter stets zur frei-en Verfügung. An den Lecksteinen und der Mineralbar, mit Ursonne Ziegen B, Seetang, Futterkalk plus Bier-hefe, können sich auch die Kleinen immer nach Belieben bedienen.
Bei allen: Frisches Wasser, einwandfreies Heu und Stroh, Salzlecksteine und Mineralfutter stehen stets zur freien Verfügung. Je nach Jahreszeit bekommen sie zusätzlich immer wieder frische oder getrocknete Äste mit Laub. Mindestens von Herbst bis Frühjahr bereichern Gemüse und Obst, wie z. B. Karotten, Äpfel, Birnen und anderes Saftfutter den Speiseplan der Ziegen.
*= Die Ergänzungsfuttermittel, mit dem Fermentgetreide und den Effektiven Microorganismen wirken Darm-milieu stabilisierend. Dies kann helfen, neben anderen vorbeugenden Umgebungs-Hygienemaßnahmen, eine Verwurmung zu reduzieren.
Meine wichtigste Erkenntnis über die Fütterung der Ziegen, aus all den Jahren und dem Studium verschie-dener Fachliteratur, wurde: – Rohfaser, Rohfaser und nochmals Rohfaser! –
„Man füttert im eigentlichen Sinn keine Ziege, sondern die Mikroorganismen im Pansen,
ähnlich einer Biogasanlage. => Geht es den Mikroorganismen gut, geht es der Ziege gut!“
Bitte beachten:
Alle Leistungstiere (Milch-, Fleisch- oder Sportleistung), egal welcher Art und Rasse, benötigen eine spezielle, auf ihren jeweiligen Bedarf (Wachstum, Zucht, Leistung, Größe, Gewicht) abgestimmte, die jeweilige Verdauungsphysiologie und die Umweltfaktoren mit berücksichtigende, Fütterung. – Wie bei menschlichen (Hochleistungs-) Sportlern. – Ohne dies ist keine schadlose (Hoch-/Höchst-) Leistung über einen längeren Zeitraum möglich!