Einst als Kuh des armen Mannes,
linderte sie Not nicht nur Johannes,
sondern allen, ob Groß, ob Klein,
und das weit, landaus, landein.
Heute dient sie anderem Zweck,
ist individualisten Tier recht keck,
idyllisch will man zur heutigen Zeit,
sie grasen sehen, auf Flächen weit,
im Einklang mit den Jahreszeiten,
soll sie verbringen in Naturesweiten,
Gräslein zupfen und Sträucher schälen,
– eingesperrt sein – würde Seele quälen,
in der Sonne liegen, mit dem Wind rumtollen,
Gras und Heu fressen aus dem Vollen,
sich frei Bewegen können in der Natur,
wünscht sich nicht allein die Ziege nur,
Tierhalter zu haben mit Herz und Verstand,
die für das Tierwohl tun, so allerhand,
dies ist wohl jeden Tieres großer Traum
und der sollte nicht bleiben nur ein Schaum.
Karin Erber (2017)